Neustrelitz gestalten - 30 Jahre Stadtsanierung

53 Das Gebäude Marienstraße 2–2a wurde 1903/04 als Wohnheim für Unteroffiziere und deren Familien errichtet, die dort nahe der Kaserne wohnen konnten. Eckrisalite, Giebel und Schmuckfriese sind prägnante Fassadenmerkmale. Durch energetische Sa- nierung und den Umbau mit Balkonen hat die neuwo zentrumsnah seniorengerechte Wohnungen geschaffen (Neustrelitzer Bau- herrenpreis). An den Landhausstil der Jahrhundertwen- de erinnert das Baudenkmal Louisen­ straße 7a. Das 1910 am Glambecker See erbaute Haus wurde als Bauherrenmodell restauriert und beherbergt Wohnungen und Arztpraxen. Weitgehend original er- halten ist die Fassade des Wohnhauses Am Stadthafen 3 . Das Baudenkmal aus dem Jahr 1898 mit Beletage und Souterrain ist mit Putz- und Schmuckelementen reich verziert. Nach Kriegsbeschädigungen der Vorgängerbauten wurde 1956 die lang- gestreckte Wohn- und Geschäftshauszei- le Strelitzer Straße 31–36 neu errichtet. Früher standen hier Häuser mit Geschäften und kleinen Handwerksbetrieben. Die neu- wo modernisierte 26 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten. Der relativ kleine Wilhelm-Riefstahl- Platz hat durch die einheitliche Pflaste- rung mit ockerfarbenem Naturstein eine stärkere Flächenwirkung bekommen. Das Motiv der Figurengruppe des Berliner Bildhauers Rolf Wicker aus dem Jahr 2013, die einen Mönch und einen Mess- diener in den Alpen darstellt, ist einer Bildstudie zu einem religiösen Thema 1 – Marienstraße 2/2a 2 – Louisenstraße 7/7a 3 – Am Stadthafen 3 4 – Strelitzer Straße 31–36 5 – Wilhelm-Riefstahl-Platz 6 – Wartburggang des Landschaftsmalers Wilhelm Riefstahl (1827–1888) entlehnt. Der bekannte Maler und Direktor der Karlsruher Kunstschule ist in Neustrelitz geboren und aufgewachsen. Der sanierte Wartburggang erschließt als Verbindung zwischen der Zierker Straße und der Semmelweisstraße auch das neu entste- hende Wohnquartier Carolinenstift. 2 3 4 6 5 2011

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